Echte Seide      

Die echte Seide kommt von dem Maulbeerspinner, der sich von den Blättern des Maulbeerbaumes ernährt. Wo Maulbeerbäume gedeihen, ist auch Seidenzucht möglich. Diese Pflanzen kommen entweder baumartig oder als  Sträucher vor.

Merkmale

  • Seide ist die reissfesteste Tierfaser

Sie liefert dieselben Werte wie die besten Pflanzenfasern, weshalb man sie zu Nähgarnen und feinen und sehr haltbaren Geweben verwendet.

  • Glanz und Griff sind unübertroffen

Wenn Rohseidengarne vom Seidenleim befreit werden, erhalten sie einen weichen Griff und einen Glanz, der vornehm wirkt und bei anderen Faserstoffen nicht erreicht werden kann.

  • Echte Seide ist hoch elastisch

Ein entbasteter Seidenfaden lässt sich stark dehnen. Nach dem loslassen springt sie alsbald nahezu auf die alte Länge zurück.

  • Seide leitet die Wärme schlecht

Seidenschals und Seidenkleider halten die Körperwärme zurück. Besonders wärmehaltig sind solche Seidenstoffe, die aus Spinnseide bestehen.

  • Seide ist schön weiss

Öfters findet man ausser weissen auch gelben, grünen oder grauen Kokons. Hier ist jedoch nur der Seidenleim das Serizin, gefärbt, so dass nach dem Entbasten stets weisse Fäden gewonnen werden. Wird noch ein reinerer Ton gewünscht, kann ein Bleichen mit Wasserstoffsuperoxid vorgenommen werden.

  • Seidengewebe haben eine lange Lebensdauer

Sie bedürfen zwar einer sorgfältigen Pflege. Durch chemische Reinigung wird meistens das Erzeugnis wieder wie neu. Echte Seide ist wie Schafwolle gegenüber Laugen empfindlich; sie wird aber auch durch Säureeinwirkung geschädigt.