Haare (HA)

Haare ist eine lange, dicke Faser. Es kann tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein.

 

Das tierische Haar

Rosshaar ist nicht gleich Rosshaar

Für den Polsterer gilt schon seit Jahrhunderten das gekräuselte Haar von Pferden und Rinder als Rosshaar.
Dies ist auch in der ÖNORM S1690 und der deutschen Norm RAL 399 C4 verankert.

 

Rosshaar (HS)

ausschließlich Haare von Pferden (Schweif, Mähne, Fessel) überwiegend länger als 15 cm

Stärkste Federkraft, optimal für
große Belastungen (Matratzen)

 

 

 

 

 

Schweifhaar (SH)

Mischung aus reinen Pferde und Ochsenschweifhaare länger als 10 cm

Starke Federkraft, jedoch etwas weicher als 100 % Pferde-Schweifhaar; optimales Füllmaterial für Kissen und Auflagen

 

 

 

 

 

Mähnenhaare (RH)

In 3 verschiedenen Mischungen erhältlich:

  • 100% Pferdemähnenhaar
  •   70% Pferdemähnenhaar mit 30% Rinderschweif
  •   50% Pferdemähnenhaar mit 50%  Rinderschweif)

optimal als hochwertige Rosshaar-Abdeckung in Matratzen z.B. auf Latex-, Federkern-,
Schaumstoff-Unterbau etc.

 

 

 

 

Allergien - Was nicht enthalten ist, kann nicht belasten

Hausstaub-Allergie

Hausstaub-Allergiker reagieren vor allem auf den Kot der Milben allergisch. Damit sich jedoch die Schädlinge einnisten können, braucht es feuchte Wärme.
Die Rosshaare sind so luftdurchlässig, dass der Körper sogar bei Hitze angenehm gekühlt wird und trocken bleibt. Es gibt kein schwitzten und kein frieren.
In den Voll-Rosshaarprodukten ist das Klima konstant zu trocken für Milben.

Rosshaar-Allergie

Rosshaar-Allergiker sind Weich-Eiweiß-Allergiker, d.h. sie reagieren allergisch auf die äußere Eiweißschicht des Haares, teilweise auch auf Schweiß, Kot und Urin des Pferdes.
Durch sauberes Waschen und Dämpfen wird die Weich-Eiweißschicht und alle Schmutz- und   Geruchsstoffe vollständig   entfernt. 

 

 

Ziegenhaare

Ziegenhaare eine Bezeichnung für Haare gewöhnlicher Ziegenrassen und ist im Unterschied zu den feinen Haaren der Angora- (Mohair) und der Kaschmirziege (Kaschmirwolle) keine Wolle. Ziegenhaar gehört zu den ältesten natürlichen Spinnstoffen der Welt, den Haargarnen. Sie werden vom lebenden Tier geschoren oder fallen auch bei der Lederherstellung an. Bei der Herstellung von textilen Belägen werden sie oft mit Haaren anderer Tierarten oder mit Anteilen an Chemiefasern vermengt. Ziegenhaare sind glatt, lang, hart und griffig. Sie sind sehr strapazierfähig, weniger anfällig für Verfilzung und Schädlingsbefall als feine Ziegenwolle und daher in verarbeiteter Form äusserst langlebig. Aufgrund ihres guten Dämmverhaltens zeichnen sie sich bei Bodenbelägen durch gute Schallschluck- und Trittschalldämmwerte aus. Sie verfügen über eine Eigenfettschicht, die schmutzabweisend, aber auch staubbindend wirkt. Ziegenhaar ist hygroskopisch, d. h. es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Zu Garn verarbeitet und als Bodenbelag verwendet, beeinflusst es die Luftfeuchtigkeit des Raumes und damit das Raumklima positiv. Ziegenhaar lässt sich gut verspinnen und zu verschiedenen Textilien und Teppichen verarbeiten. Ziegenhaar eignet sich besonders zur Herstellung von Bodenbelägen, aber auch für Decken oder robuste Bekleidung wie Jacken. Aufgrund seiner staubbindenden Eigenschaften wird es auch für Bürsten, Wedel und Pinsel verwendet.

                                                                                        

Das pflanzliche Haar

Als Haare werden auch Fasern bestimmter Pflanzenarten wie Fiber, Kokosfaser oder Loofah-Kürbis bezeichnet.